Beobachten Sie das Zinsniveau!

Das Zinsniveau bestimmt ganz wesentlich, welche Anlageklassen favorisiert oder gemieden werden. Aber Zins ist nicht gleich Zins! Der ausgewiesene Zins ist der Nominalzins z.B. 2,5% Garantiezins einer Lebensversicherung. Nun fragt sich der Bezugsberechtigte, was er beim Renteneintritt in 30 Jahren als Ablaufleistung zu erwarten hat. Beeindruckt von der Berechnung des Versicherungsvertreters wähnt er sich, wohlhabend seinen Lebensabend genießen zu können. Aber Achtung, der inflationsbedingte Kaufkraftverlust knabbert unerbittlich am Ersparten.

Nur wenn die Inflationsrate unter dem Zinsniveau liegt steigert sich das Vermögen für den Anleger. Für den Schuldner sind negative Realzinsen dagegen sehr gut.

Inflationsrechner

Der Kaufkraftverlust durch die Inflation wird meist völlig unterschätzt. Die meisten Währungen erleben ihren hundertsten Geburtstag nicht. Wenn eine Währung wie z.B. der Dollar das biblische Alter von 100 Jahren erreicht, liegt ihre Kaufkraft nach 100 Jahren nur noch bei 2-3%. Welche Folgen die Geldentwertung für den künftigen Konsum hat, kann man sehr gut auf der Website finanzen-rechner.net von Patrick Erb simulieren.

Hier geht es zum Inflationsrechner

Realzins ist ehrlich

Hier kommt der entscheidende Realzins ins Spiel. Dieser Zins ist ehrlich, weil im Realzins die Inflation berücksichtigt wird. Was bringt ein 6% Superzins-Angebot bei einer Inflation von 7% oder 8% – einen erheblichen Kaufkraftverlust. Berechnet wird der Realzins in diesem Fall wie folgt (1,06 (6% Nominalzins) / 1,08 (8% Inflation)) -1 = -1,85% Verlust pro Jahr. Bei einem Anlagehorizont von 30 Jahren hätte der Sparer s 43% verloren und erhielte Kaufkraft bereinigt nur 57% seiner Einzahlungen zurück. 

Inflationsbereinigte, Realverzinsung

Ist der Realzins negativ, verliert die Anlage bzw. das Sparen an Kaufkraft!

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