Ein Blick in die Glaskugel – Wie geht es nun weiter?
Drei Szenarien…

Szenario eins:

Läuft bereits, Wahrscheinlichkeit der Ausweitung >55% – Entschuldung durch langsame Entwertung über den Negativzins – Die wahrscheinlichste Lösung, auf deren Pfad wir uns bereits befinden.

Positive Leitzinsen gehören der Vergangenheit an, die Inflation zieht an, die Realzinsen werden immer negativer, Sachwerte steigen in ungeahnte Höhen. Dieses Szenario ist das Wahrscheinlichste.

Schuldner und Sachanlagen bzw. Investoren profitieren:
Durch sehr negative Realzinsen verlieren die Schulden an Wert. Staaten können ihre Haushalte ohne massive politische Erschütterungen sukzessive sanieren. Eigentümer von Sachwerten werden immer reicher und können sich preiswerter refinanzieren. Der Pfandwert des Realvermögens steigt massiv, damit können Eigentümer ihre Immobilien immer stärker beleihen und ihr Vermögen mit günstigen Zinskonditionen hebeln. Die steigende Inflation sorgt für immer weiter steigende Preise für Sachanlagen wie Immobilien etc.

Gläubiger bzw. Sparer verlieren
Geldvermögensbesitzer bezahlen die Zeche. Ihr Papiervermögen (faktisch Schuldscheine) wird schleichend durch negative Zinsen und inflationsbedingten Kaufkraftverlust wertlos. Für Renten-, Lebensversicherungs-, Sparbuch- und Anleihenhalter platzen die Wohlstandsillusionen.

Bereits seit 2008 erleben wir die schleichende Enteignung der Mittelschicht. Ihre Papieranlagen werden immer wertloser, gleichzeitig tragen sie die Hauptlast bei Steuern und Abgaben.

Szenario zwei:

Wahrscheinlichkeit ca. 40% – Die sozialistische Wende – Der Lastenausgleich, eventuell als Korrektiv in Kombination mit Szenario 1 möglich

Die Substanz von Sachanlagen wird durch Abgeben reduziert, Rendite ist Pflicht um die Substanz nicht zu verringern.

Das Szenario zwei ist identisch mit dem Basisszenario eins. Der Staat greift im Szenario 2 den Sachwerteigentümer zusätzlich mit substanzreduzierenden Abgaben wie Vermögenssteuern, Solidarabgaben und Lastausgleichsmaßnahmen in die Tasche. Das könnte zu einem Problem für selbstgenutzte oder ertragsschwache Immobilien werden. Bei Eigennutzung und niedriger Mietrendite zehren die Kosten hier an der Substanz und reduzieren das Vermögen der Eigentümer. Gleiches gilt für Sachanlagen ohne laufende Einnahmen wie beispielweise Edelmetalle. Der Staat kann sich noch schneller mit Hinweis auf den Kampf gegen die ungleiche Vermögensverteilung entschulden. Die Mittelschicht mit Papiervermögen verliert auch hier in gleicher Wiese ihre Nominalwertrücklagen.

Gefährliche Diskussion über Vermögensabgaben

Das Szenario einer Vermögensabgabe wurde vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW / Präsident Marcel Fratzscher) im Auftrag der Linkspartei analysiert. Die Gefahr von Lastenabgaben besteht, da die Diskussion mittlerweile auch in Teilen der Sozialdemokratie geführt wird, z.B. vom Ex-Vizekanzler und SPD Vorsitzenden dem früheren Außen-, Wirtschafts- und Umweltminister Sigmar Gabriel.

Der Investor Sebastian Hell analysiert in seinem Video die Überlegungen zu diesem deutschen Sonderwerg (Enteignung? Vermögens-Abgabe? Was droht uns?):

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Szenario drei:

Wahrscheinlichkeit <5% – Der Reset durch Währungsschnitt – Extrem unwahrscheinlich

Geldvermögen und Schulden werden durch in einem Währungsschnitt in einem Big Bang entwertet – zurück auf Null

Aufgrund der massiven gesellschaftlichen und politischen Folgen ist das Szenario der Einführung einer neuen Währung mit Abwertung oder gar vollständigem Wertverlust der Vorgängerwährung für die großen Weltwährungen mehr als unwahrscheinlich. In einem Schritt würden angesparte Geldforderungen und Schulden vernichtet und das System durch die Einführung einer neuen Währung zurückgesetzt. Dieses Modell kommt selten nach großen Kriegen und Katastrophen zur Anwendung (DM Einführung in der Währungsreform 1948). Die Summe des Geldvermögens (Forderungen) ist identisch mit der Summe aller Schulden (Verbindlichkeiten). Durch eine Ab- oder Entwertung der Währungen würden die Schulden im gleichen Verhältnis ganz oder teilweise verschwinden.

Im Gegenzug kommt es zu einem absoluten Vertrauensverlust bei den geprellten Sparern und der Investitionsstandort wird nachhaltig geschädigt. Der Staat hätte danach Probleme, sich durch Verkauf von Staatsanleihen zu refinanzieren. Käufer würden immense Risikozuschläge in Form höherer Zinsen verlangen, und die nächste Verschuldungsfalle wäre vorprogrammiert.

Der Weg einer schleichenden Sparenteignung durch negative Realzinsen entsprechend des Basisszenarios 1 ist daher erste Wahl und wird bereits seit 2008 praktiziert.

Immobilien als Kapitalanlage Negativ Zins

Der Investor Alex Fischer beschreibt dieses unwahrscheinliche Extremszenario in seinem Video auf Basis der DM Währungsreform 1948 inklusive des anschließenden Lastenausgleichsgesetzes.

Vermögen Schuldenschere
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