Finanzkrisen und Spekulationsblasen nehmen zu
Unser heutiges Fiat Money System der verzinsten Kreditgeldschöpfung und fraktionalen Reserve bei der Zentralbank bürgt jedoch auch immense Gefahren. Die Risiken offenbaren sich in den immer häufiger werdenden Finanzkrisen und Spekulationsblasen. Dabei lösen zwei Probleme Erschütterungen in unserem Finanzsystem aus.
1. Die Entwertung der Sicherheiten
Wenn sich für Kredite hinterlegte Sicherheiten als nicht werthaltig erweisen, stehen den Krediten keine gleichwertigen Sicherheiten gegenüber. Die Bilanz der Bank gerät in Schieflage. Genau dieser Prozess hat die Finanzkrise 2008 ausgelöst. Der Pfandwert von Immobilien in den USA wurde stark reduziert und den Krediten standen plötzlich keine ausreichenden Sicherheiten gegenüber. Viele Banken waren dadurch bilanziell pleite, wenn sie diese Lücke nicht durch Eigenkapital schließen konnten (Überschuldung). Der Staat musste einspringen und ist dadurch seinerseits massiv in Verschuldung geraten.
2. Das Wachstum reicht nicht mehr zur Zinsdeckung
Die Ausweitung der Geldmenge geschieht primär durch Kreditvergabe. Hierdurch entstehen immer höhere Zinsaufwendungen für die Schuldner. Solange die Wirtschaft schneller wächst als die Zinsverbindlichkeiten, ist das System dynamisch und stabil. Dieser Effekt beschreibt den Wachstumszwang im kapitalistischen System. Eine Wirtschaft ohne Wachstum kann in diesem Geldsystem nicht funktionieren. Wächst die Geldmenge schneller als die Wirtschaft sind die Probleme vorprogrammiert. In dieser Phase befinden sich alle hochentwickelten Industriestaaten seit den siebziger Jahren. Von Amerika bis Japan steigt die Verschuldung schneller als die Wirtschaft wächst, und die Zinsforderungen explodieren. Krisenbedingte Wirtschaftseinbrüche werden durch staatliche Konjunkturpakte bekämpft, die ihrerseits durch Schulden finanziert werden.
Negativzins verschiebt den Kollaps des Geldsystems!
Auch in der Geldwirtschaft gibt es kein Perpetuum mobile und so kollabiert das System, wenn die Zinszahlungen nicht mehr aufgebracht werden können. Je niedriger die Wachstumsraten, je größer werden die Probleme. Sinkende Zinsen können die Probleme aufschieben.
Bewegen sich die Zinsen in den Negativbereich ist der Punkt erreicht an dem offenkundig wird, dass das System unter der Zinslast kollabiert. Negative Zinsen sollen die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes erhöhen. Die Hortung soll durch Geldentwertung bestraft werden. Netter Nebeneffekt, die Zinslast der Schuldner verringert sich sukzessive. Ob dieses Modell dauerhaft praxistauglich ist, muss sich noch erweisen. Es ist ein bisher einmaliges Großexperiment der Zentralbanken mit dem Effekt einer schleichenden Enteignung von Sparern in Geldvermögen.
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